Wie ich meine «Formel» zum Glücklichsein
gefunden habe

Viele Jahre war ich eine Suchende nach dem Glücklichsein. Ich habe überall gesucht. Auf Reisen, in Beziehungen, in materiellen Dingen, im Beruf, in Büchern, in der Kunst. Das Glück, welches mir dort begegnete war jedoch nie von Dauer. Wo war das Glück zu finden, das Glück, das immer währt? Gibt es überhaupt ein immerwährendes Glücklichsein? 

Lange hatte ich es übersehen und fälschlicherweise das, was ich im Aussen erlebte, für mein Glücksempfinden verantwortlich gemacht. Ich hatte nicht bemerkt, dass nicht äussere Umstände für mein Glücksempfinden zuständig waren, sondern das, was diese äusseren Umstände wahrnehmen konnte. 

Aber was war dieses Das, welches durch zwei Augen die Welt im Aussen sah und auch in mein Inneres blicken konnte? Es betrachtete meinen Körper und nahm seine Empfindungen wahr. Es hörte mir beim Denken zu und beobachtete meine inneren Bilder. Es war sich meiner Gefühle bewusst und konnte die Welt mit allen Sinnen wahrnehmen. 

Es sollten noch mehrere Jahre vergehen, eh ich erkannte, dass dieses Das mein Wahres Selbst, mein unkonditioniertes Bewusstsein war. Von da an war mir klar, dass ich nicht all das war, was ich und andere über mich dachten und erzählten.

Als ich begriff, dass ich nicht meine Geschichten war, sondern das Bewusstsein, welches diese Geschichten wahrnehmen konnte, veränderte sich meine Sicht auf mich, mein Leben, meine Mitmenschen und die Welt grundlegend. Immer wenn ich mich in diesem freien, ungebundenen Bewusstsein, meinem Wahren Sein befand, empfand ich ein Gefühl von Zufriedenheit, Ruhe, Erfülltsein und Liebe. Dieses Ich-Gefühl war komplett unabhängig von meinem Denken, Fühlen und Empfinden, meinen inneren Bildern und den jeweiligen äusseren Lebensumständen. Ich schien die «Formel» fürs wahre Glücklichsein entdeckt zu haben.

Mit dem Entdecken der «Formel zum Glück» ist unser Weg noch nicht zu Ende. Alle unsere Lebensgeschichten hinterlassen Spuren. Manche davon sind tiefer, andere weniger. Alle prägen sie unsere Sicht auf uns selbst, die Andern und das Leben. Sie verhalten sich wie festgefrorene Energien, die uns nicht mehr zur Verfügung stehen.

Erst wenn wir die Geduld aufbringen, uns ihrer bewusst, mit einer offenen, wertschätzenden, liebevollen Haltung anzunehmen, sie nicht zu verdrängen, zu bekämpfen oder gar im Unbewussten zurückzulassen, werden sie sich transformieren und ihre Energie wieder freigeben. Dies wird uns mit neuer Lebendigkeit und Kreativität erfüllen.

«Geschichten werden von den Herausforderungen unseres Lebens geschrieben. Sie sind Teil der Lebenskraft, wie es auch die Liebe ist. Lebenskraft ist immer Schöpfung und Liebe zugleich.  Wenn wir zu beiden bedingungslos Ja sagen, sagen wir Ja zum Leben und Ja zu uns. Das ist wahres Glück.»